von Roma Szczocarz
,, Demokratie ist kein Zustand, Demokratie ist ein Prozess“ stellte Helmut Schmidt
fest.
,, Wer nicht redet, wird nicht gehört“, hat Helmut Schmidt gesagt und sich sein Leben lang an dieses Motto gehalten. Die Zitate von Kanzler Helmut Schmidt sind kluge Impulse für aktuelle Fragen.
Meine Auswahl an Zitaten und Sprüchen ist ein Versuch: Ein Blick auf die Demokratie mit den Augen bekannter Persönlichkeiten, um die Demokratie bzw. das Wort zu beschreiben.
Als erstes ein Zitat aus einer zeitlosen Rede von Abraham Lincoln: „ Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk‘‘- weltweit bekannte Worte.
Ein anderer amerikanischer Präsident John F. Kennedy sagte: „Ein Leben in Freiheit ist nicht leicht, und die Demokratie ist nicht vollkommen.“
Der Britische Premierminister Winston Churchill sagte: „Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform, ausgenommen alle anderen.“
Der Deutsche Bundespräsident Richard von Weizsäcker beschrieb den Begriff“ Demokratie“ anders: „Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt von der Meinung des anderen.“
Otto von Bismarck hat es einfach gesagt: „Es ist leichter zu kritisieren als zu regieren“
Dann werden Philosophen und Schriftsteller sprechen:
Zuerst ein deutscher Physiker, Philosoph und Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker: “Demokratie heißt Entscheidung durch die Betroffenen.“
Karl Popper- ein österreichisch- britischer Philosoph sagte etwas anders: „Die Frage, wer herrschen soll, ist falsch gestellt. Es genügt, wenn eine schlechte Regierung abgewählt werden kann. Das ist Demokratie.“
Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt, Morallehrer, Pazifist lautete so: “Unter Demokratie verstehe ich, dass sie dem Schwächsten die gleichen Chancen einräumt wie dem Stärksten.“ Und noch ein Gandhi- Gedanke: „Der Geist der Demokratie kann nicht von außen aufgepfropft werden. Er muss von innen herauskommen.“
Bulent Ecevit – türkischer Politiker, Journalist und Dichter – sagte: “Wer in seinem Land die Demokratie voranbringen will, sollte nicht auf die Erlaubnis dafür warten.“
Der große Dichter Johann Wolfgang von Goethe dachte ähnlich über die Demokratie: “Die Demokratie rennt nicht, aber sie kommt sicherer zum Ziel.“
George Bernard Shaw – ein irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker und 1925 Nobelpreis für Literatur sagte: “Demokratie ist ein Instrument, das sicherstellt, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.“
Der weltbekannte amerikanische Schriftsteller und Humorist, Mark Twain, drückte es so aus: „Demokratie beruht auf drei Prinzipien: auf der Freiheit des Gewissens, auf der Freiheit der Rede und auf der Klugheit, keine von beiden in Anspruch zu nehmen.“
Am Ende ein Zitat aus dem Post, den ich auf der Facebook-Seite der “Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora” gefunden habe: „Die Geschichte lehrt uns, wohin Ausgrenzung, Hetze und Demokratieverachtung führen können… Demokratie lebt auch von der Erinnerung an Ihre Abwesenheit. Demokratie braucht Menschen, die sich erinnern.“
“Bitte geht wählen!” – so der eindringliche Appell von Walter Frankenstein, Jahrgang 1924.
Er hat den Holocaust überlebt. Im Untergrund, in Berlin. Gemeinsam mit seiner Frau schlägt er sich durch, trotzt jahrelang den Nazis und ihren Schergen. Sein Motto damals: “Nicht mit uns!”
Frankenstein erlebt den Aufstieg der Nazis mit, den Aufbau ihres Terrorregimes. Er erlebt, wie Deutschland – sein Land – die Welt mit Kriegüberzieht. Und er erlebt den Niedergang, den verlorenen Krieg, den deutschen Zusammenbruch.’