von Regina Olm
„Mögest du die schönsten Momente deines Lebens
stets in deinem Herzen in Dankbarkeit bewahren.“
(Betina Graf)
Wollen Sie es glücklicher? Dann werden Sie dankbar!
Dankbarkeit macht glücklich …
… sagt die Positive Psychologie
Aber wie genau geht diese Dankbarkeit hier?
Das Dankbarkeitstagebuch
Vielleicht haben Sie schon von dem Dankbarkeitstagebuch gehört? Hier wird notiert, wofür man dankbar ist. Dieses sollte / kann man / frau ca. 1 x pro Woche tun. 1 x pro Woche, da Dankbarkeit sehr tief von innen kommen kann und sich nicht unbedingt täglich ändert.
Dankbar kann man / frau sein für:
- Den morgendlichen Sonnenaufgang
- Den Kaffee am Morgen
- Die Menschen um einen herum
- Nette Gespräche
- Das Land / den Ort, in dem man / frau lebt
- …
Ziel des Dankbarkeitstagebuchs ist, dass wir unsere Wahrnehmung auch auf die positiven Dinge des Lebens richten und auch das kleine Glück viel häufiger sehen, z. B. die gestrige Blaumeise, die mit einem Regenwurm in ein kleines Loch in einen Lampenhalter am Bahnhof flog, in dem sie anscheinend ihr kleines Nest hatte.
Wir Menschen sind evolutionär mehr geprägt, Gefahren zu erkennen und negative Ereignisse besser festzuhalten, damit wir lernen, uns dagegen schützen zu können. Daher sind wir manchmal einen ganzen Tag lang damit beschäftigt und vergessen oft auch, uns auf das Positive zu konzentrieren, uns Zeit dafür zu nehmen. Wann haben Sie zuletzt einem Vogelkonzert am Morgen oder Abend einfach mal zugehört, ohne schnell daran vorbei zu laufen? Wir haben am Anfang unseres Religionsunterrichts in Kindertagen noch das Lied „Danke für diesen guten Morgen …..“ kennengelernt und gesungen. Auch wenn man als Kind den Umfang weder verstanden hat noch etwas mit der Tiefe anfangen kann. Es war oft ein Lied, welches mich im Laufe meines Lebens begleitet hat. Besonders daran war auch, dass der Pastor, der uns dies beigebracht hat, ein ganz besonderer Mensch war. Warmherzig, gütig und sehr menschlich. Beides zusammen hat mir eine lange Zeit viel Kraft gegeben, wofür ich sehr dankbar war. Weil ich vorher ein anderes Erlebnis mit einem anderen Pfarrer hatte, stach dieses ebenfalls besonders hervor.
Täglich drei positive Dinge notieren
Falls Sie etwas mehr tun wollen, können Sie abends auch täglich drei positive Dinge für sich notieren, ggf. in ein anderes Büchlein. Wenn Sie sich dann auch dazu schreiben, was Sie dazu beigetragen haben und was Sie daran glücklich gemacht hat, lernen Sie sich immer besser selbst kennen. Sie lernen Ihre Emotionen und Ihre Selbstwirksamkeit (also Handlungsfähigkeit) kennen und können diese immer häufiger ggf. auch an anderer Stelle einsetzen. Da wir uns selber ja häufig kritisieren, ist dieses ein Punkt für die andere Waagschale, um unsere positiven Fähigkeiten auch sehen zu können. Auch für diese Fähigkeiten können wir dankbar sein. Selbst wenn wir Schwieriges bewältigt haben, lernen wir unsere Fähigkeiten daraus zu entdecken. Somit können wir unserer „positiven Taten“ bewusster werden und selbst uns danken, was wir uns und der Welt weitergeben.
„Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“
(Jean Baptiste Massillon)
Danke, dass ich für Sie schreiben durfte!!
Literatur:
„Positive Psychologie – Ein Handbuch für die Praxis“, Daniela Blickhan, Junfermann Verlag, Paderborn 2010
Lied:
„Danke für diesen guten Morgen, ..“, z.B. www.songtexte.com aus “Die Mundorgel”