von Dorothee Durka
Ein ganz kleiner Beitrag am Rande des Themas Männer – Frauen.
Am 1. 1. 2007 wurde die Elternzeit eingeführt: 12 Monate, wenn sie nur eine Person in Anspruch nimmt, 14 Monate, wenn beide Eltern sich die Zeit aufteilen wollen.
Am 10. 2. 2007 wurde mein erster Enkel geboren, dessen Vater, also mein Sohn, bei BMW arbeitet. Seiner Frau und ihm war klar, dass sie beide Elternzeit nehmen würden. Für die Mutter war der Antrag kein Problem, für eine Mutter einfach selbstverständlich. Aber sie wollten beide von dieser neuen Möglichkeit profitieren, und mein Sohn beantragte bei seiner Personalabteilung vier Monate Elternzeit. Dort staunte man und fragte, was das denn sei. Er musste es ihnen erklären, und sie mussten ihm – nicht mit Freuden – den Antrag genehmigen. Die junge Familie genoss die Elternzeit, kaufte ein Wohnmobil und reiste damit vier Monate lang durch Europa.
Ende Oktober 2008 wurde der zweite Sohn geboren. Als mein Sohn wieder Elternzeit beantragte, gab es dafür bei BMW schon Formulare!!
Damit war zumindest bei BMW klar, dass es in dieser Frage eine Gleichberechtigung geben muss, dass sie sich darauf einstellen und auch ihre männlichen Angestellten ohne große Begründung oder Erklärung freigeben müssen. Sie hatten dazugelernt.