von Kent Haruf, Diogenes Verlag 2017
Buchbesprechung von Maria Schmelter
Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei verwitweten älteren Menschen. Die Frau Addie ist so mutig, den ihr sympathischen Nachbarn zu besuchen und ihn zu fragen, ob er manchmal bei ihr schlafen möchte. Es geht ihr nicht um Sex, sondern darum, die Einsamkeit der langen Nächte zu teilen. Er ist sehr überrascht, lässt sich aber darauf ein. Etwas verlegen kommt er beim 1. Mal durch die Hintertür. Addie sagt selbstbewusst, dass sie nichts zu verbergen haben, und ist bereit, dem Klatsch des kleinen Dorfes die Stirn zu bieten. Es entsteht eine wunderbare Nähe. Ist es Freundschaft? Ist es Liebe?
In dieses Miteinander wird auch Addies Enkel eingebunden, der die Sommerferien bei seiner Großmutter verlebt, weil die Eltern in Trennung leben.
Man darf ja bei Buchbesprechungen den Schluss nicht verraten, nur so viel, er hat mich ungeheuer wütend gemacht. Dieses Buch war das einzige, das ich vom Schluss her noch mal zu seinem hoffnungsvollen Beginn gelesen habe.