von Roma Szczocarz
„Einer für alle und alle für einen!“ so lautet die zeitlose Devise der drei Musketiere von Alexandre Dumas. Einige der berühmten Literaturklassiker und Philosophen schrieben über Freundschaften und darüber, was wahre Freundschaft ausmacht.
Wahre Freundschaft
Was ist eigentlich die Freundschaft, wie kann man den Begriff erklären?
Nach der Definition ist: “Freundschaft (…) eine Seele in zwei Körpern. Gleichheit – die Seele der Freundschaft“, sagte Aristoteles. Aber nach Voltaire ist: “Freundschaft (…) die Verbindung der Seelen“. Das ist zu hoch für mich.
Aber ich stimme völlig mit Marlene Dietrich überein: “Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen.“ Man kann das Gefühl beschreiben als etwas besonders Wertvolles im Leben des Menschen. Weil die Freundschaft einfach unser Leben bereichert, und jede Bereicherung trägt auch zu einem Stück Lebensqualität bei. Voltaire – französischer Philosoph der Aufklärung im 18. Jh., hat geschrieben: “Das erste Gesetz der Freundschaft lautet, dass sie gepflegt werden muss. Das zweite lautet: Sei nachsichtig, wenn das erste verletzt wird.“ Die Freundschaft ist eine enge Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig mögen. Die Freundschaft äußert sich durch Respekt, Vertrauen, Zuneigung und Fürsorge. Marie von Ebner-Eschenbach, mährisch-österreichische Schriftstellerin des 19. Jhts., sagte: “Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten.“ Jean Paul Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge aus dem 19. Jh., hat über die Freundschaft so geschrieben: “Zur Freundschaft gehört, dass wir einander gleichen, einander in einigem übertreffen, einander in einigem nicht erreichen.“ Otto von Bismarck hat es etwas anders ausgedrückt: “Ein bisschen Freundschaft ist mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt.“
Bekannte und unbekannte Gedanken und Zitate über Freundschaft
Meine Auswahl umfasst die Gedanken, Sprüche und Zitate, die für mich zeitlos, universal sind. Die Mehrheit ist einfach schön, klug und beschreibt genau das Gefühl der Freundschaft.
Gotthold Ephraim Lessing: “Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert: wer keinen hat, hat keinen noch begehrt.”
Balthasar Gracian y Morales, spanischer Schriftsteller und Moraltheologe aus dem 17. Jh.: „Freundschaft ist eine Tür zwischen Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen.“
Paul Heyse, deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Nobelpreis für Literatur (19./20. Jh.): „Brautglocken sind der Freundschaft Sterbeglocken.“
Kurt Tucholsky, deutscher Journalist und Schriftsteller (20. Jh.): „Freundschaft, das ist wie Heimat“.
Oscar Wilde, ein irischer Lyriker, Dramatiker, Kritiker aus dem 19. Jh.: „Großzügigkeit ist das Wesen der Freundschaft.“
Carl Hilty, ein Schweizer Staatsrechtler und Laientheologe aus dem 19./20. Jh.: „Die Freundschaft ist auch das edelste Gefühl, dessen das Menschenherz fähig ist, nicht die Liebe.“
Aber für mich ist ein Zitat von Erich Maria Remarque aus „Drei Kameraden“ die Creme de la Creme: „Autos waren Freunde, aber Karl war uns noch viel mehr gewesen. Ein Kamerad.“
Und noch ein Zitat von A. A. Milne: „Ein Tag ohne einen Freund ist wie ein Topf, ohne einen einzigen Tropfen Honig darin.“
Zum Schluss Mark Zuckerberg, Facebook-Gründer, über Freundschaft im Internet: „Das Internet ist nicht unbedingt ein guter Ort, um Freunde zu finden. Aber ein gutes Hilfsmittel, um Freundschaften zu pflegen, die man hat.“