Familie kann man sich nicht aussuchen – Skatbrüder schon!

von Horst Hoppe

Die Spielerfrauen sind wichtig

Er: „So ein schöner lauer Sommerabend. Ich mache noch einen kleinen Spaziergang und schnappe ein wenig frische Luft.“
Darauf sie: „Ja ja, und wenn du von deiner Skatrunde zurückkommst, bringe bitte Brötchen vom Bäcker mit und vergiss die Morgenzeitung nicht wieder.“

Damit es mir nicht so geht wie dem Skatbruder in obigem Witz, habe ich zwei zu mir passende Skatfreunde gesucht und gefunden. Alle 14 Tage spielen wir nun zu dritt Skat, immer abwechselnd in der Wohnung bei einem meiner Skatfreunde und natürlich bei mir. Das macht Spaß, hält den Geist fit und unsere Ehefrauen auf Trab. Denn es gibt mal belegte Brote oder auch Kaffee und Kuchen, immer aber ein kühles Bier und gelegentlich ein Schnäpschen. Wer so wie ich die Annehmlichkeiten einer Skatrunde genießen will, muss also neben der Auswahl der Spielpartner auch die „Mentalität der Spielerfrauen“ im Auge haben, besonders auch der eigenen.

Neugier befriedigen

Nicht zu unterschätzen ist auch die Spieler-Kommunikation in den Skatpausen. Eine gute Skatrunde setzt sich aus Spielern mit unterschiedlichen Berufen und Bekanntenkreisen zusammen, denn nur dadurch ergibt sich beim Erzählen von Neuigkeiten eine breite Streuung mit „Aha-Effekten“ und „ Haste schon gehört – Überraschungen“. Auch gute Witze verkürzen die Zeit zwischen GEBEN-HÖREN-SAGEN-REIZEN- AUSSPIELEN.

Spielkarten (Bild: Horst Hoppe)

Als Mensch, der auf dem flachen Land lebt und täglich bäuerliches Leben erlebt, gefällt mir dieser Skat-Witz gut:
Der Lehrer fragt im Unterricht nach den verschiedenen Getreidearten.
Karin meldet sich und zählt auf: „Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Skat…“
„Aber Karin, Skat ist doch kein Getreide.“
„Aber sicher doch, Herr Lehrer, mein Bruder hat mir davon erzählt, dass er in den Ferien jeden Samstag mit den Bauern Skat gedroschen hat.“