von Roma Szczocarz
Als ich auf der Insel Rügen den Königsstuhl und den Kreidefelsen besucht habe, fand ich dort ein besonderes Naturschauspiel vor. “Denn eine solche Sehenswürdigkeit kann nicht von Menschenhand geschaffen sein…. Der Königsstuhl auf Rügen ist wohl der berühmteste Kreidefelsvorsprung der Stubbenkammer im Nationalpark Jasmin und auf der Ostseeinsel Rügen”.
Einige Geschichten rund um den Namen “Königsstuhl”
Populär sagt man, dass der Name ” Königsstuhl” auf ein Ereignis im Jahre 1715 zurückgeführt wird, bei dem der schwedische König Karl XII von dieser Stelle ein Seegefecht gegen die Dänen geleitet haben soll. Das Gefecht, bzw. das “Spektakel” ermüdete den Herrscher angeblich derart, dass er sich einen Stuhl bringen liess.
Ganz anders beschrieb es ein Pfarrherr Rhenan in seinem Reisebericht, der im Auftrag des Pommern – Herzogs Mineralquellen ausfindig machen sollte, und im Jahre 1584 den Namen “Konigsstuel” gebrauchte, sodass die Namensgebung viel früher anzusiedeln ist. Aber einige Historiker denken, dass der Name aus der alten Sage stammt, die erzählt, dass derjenige, der als Erster den Königsstuhl von der Seeseite her erklimmen konnte, König wurde. Schöne Geschichten in der Tat, aber ganz unterschiedlich und nicht populär- mein Reiseführer kennt nur die Erste.
Königsstuhl- das UNESCO Welterbe
Seit dem Jahr 2004 gehört der Königsstuhl als Naturdenkmal zum Nationalpark- Zentrum Königsstuhl, in dem man viel über die Entstehung der Kreidefelsen in der Stubbenkammer auf Rügen erfahren kann. Er liegt 118 Meter über NN und ist somit die höchste Erhebung auf Rügen. Und der Königsstuhl Rügen bietet somit mit seiner zum Meer gerichteten Seite eine tolle, einzigartige Aussicht über die Ostsee.
Kreideküste als Künstler- Inspiration
Die Kreideküste auf Rügen hat auch berühmte Künstler inspiriert. Zum Weltruhm gelangten die weissen Kreidefelsen und besonders die geheimisvolle Atmosphäre der stürmischen See durch den Maler Caspar David Friedrich, dessen Gemälde zu den interessanten Werken der Romantik – Epoche zählt.
Dieser Blick, den Caspar David Friedrich im Jahr 1818 geniessen konnte, existiert leider nicht mehr. Friedrichs romantische Werke waren Anlass meiner Reise unter dem Motto: Entdeckung der deutschen Romantiker. Auf den Spuren der grossen Künstler der romantischen Epoche.