von Ute Lenke (und Gemini von Google)
Das ist so eine Sache mit den Erinnerungen, und eine vertrackte obendrein: Wenn man sie braucht, sind sie weg, aber sie kommen, garantiert, wenn man sie nicht braucht. Z.B. mitten in der Nacht: da fallen einem alle Jugendsünden wieder ein, man errötet und ist um den Schlaf gebracht.
An was muss man sich aber auch alles erinnern: an die Weihnachtswünsche, eigene, naja leider auch an die der Geschwister und Eltern, Erbtanten und Großeltern; an die Hausaufgaben, Gedichte, Noten, die Handynummern der Freunde und Freundinnen; dann soll man im Beruf sich an wichtige Termine erinnern, als Eltern auch noch an die Termine der Kinder, Einkaufslisten, TÜV – ach, die Liste ist endlos.
Wie kann man sich an so vieles erinnern, was hilft? Dafür gibt es Eselsbrücken, Knoten im Taschentuch, Notizbücher, Apps im Smartphone, Tipps im Internet, man kann auch Alexa oder den Partner bitten: erinnere mich an…, neuerdings gibt es auch KI.
Ich habe KI um einen „lustigen Artikel über Erinnerungen“ gebeten und hier ist eine Kostprobe:
- Da gibt es die nutzlosen, aber dafür umso hartnäckigeren Erinnerungen: Musik, die als Ohrwurm nicht aus dem Ohr zu bekommen ist. Eine peinliche Sache, die vor Jahrzehnten passiert ist, sich aber immer wieder in Erinnerung bringt. Am besten: Schwamm drüber.
- Dann gibt es das heimtückische Kurzzeitgedächtnis: man geht in die Küche, wollte hier etwas Wichtiges holen, aber was? Vergessen. Zurück auf dem Sofa, fällt es einem wieder ein: einen Kaffee. Oder der Einkaufszettel, ellenlang, alle Artikel sorgsam notiert, aber zuhause liegen gelassen, und hat man es in der langen Schlange endlich an die Kasse geschafft, fällt es einem wieder ein: die Milch vergessen. Auch Notizbücher sind nie da, wo man sie braucht. Und dann die gelben Zettel auf dem Monitor. Haben Sie schon mal Ihre Autoschlüssel gesucht und sich dann erinnert, dass Sie zuletzt am Kühlschrank waren?
- Eselsbrücken sollen helfen, sich Zahlen oder Texte zu merken: „Ein dreiviertel Schwein“ war meine Eselsbrücke und half mir einst, bei einem Auto den Startcode zu merken – raten Sie mal, wie der wohl lautete… (das Auto ist längst verschrottet, sie können also nicht mehr damit davonfahren).
- Der Knoten im Taschentuch: etwas antiquiert aus vordigitalen Zeiten, aber noch in Gebrauch – nur: an was sollte mich der Knoten noch mal erinnern?
- Dann das untrügliche Langzeitgedächtnis – Geschichten von früher, gerne bei Familien- oder Klassentreffen erzählt: Weißt du noch…? im letzten Urlaub haben wir einen Riesenfisch geangelt, der wog mindestens….wenn nicht noch mehr; in der Schule war ich immer…der/die Beste in Mathe; manche Erinnerungen sind trügerisch; man hat sie vom Hörensagen übernommen und/ oder erzählt sie je nach Lust und Laune mal positiv, mal negativ, mal übertrieben, manchmal auch vergoldet.
Trotzdem sind vor allem positive Erinnerungen ein Schatz, den man hüten muss, sie sind unser Leben, unser eigenes Leben: wichtige Momente, wichtige, geliebte Menschen, Gerüche, Erlebnisse, Sinneseindrücke tauchen in der Erinnerung auf und helfen oft genug über schwere Zeiten hinweg.