von Carmen Hill
In Tunesien habe ich schon sehr viel Positives erlebt, wie dort mit den älteren Menschen umgegangen wird.
Im Gegensatz zu Deutschland! Mit viel Geld, Rente, Pension kannst du dir alles kaufen.
Nicht käuflich sind aber: Zuwendung, Respekt und Fürsorge etc..
So – jetzt zu den Ältesten in der tunesischen Familie:
Ich denke da an Habiba. Sie ist beinahe 90 Jahre alt und wird als Älteste von der Familie respektiert. Ihre Meinung hört man sich gerne an. Oft hat sie Recht, manchmal halt nicht. Als Habiba vom Krankenhaus zurück kam, wurde sie richtig bemuttert und gepflegt. Es saß auch immer jemand bei ihr – ich auch. Sie freute sich sehr über die Zuwendung. Eine junge Katze hat sie auch im Bett noch gehütet. Nach zwei Wochen war Habiba wieder putzmunter. Bald lief sie schon wieder herum und übernahm kleine Arbeiten.
Was mir auch sehr gefällt, ist: niemand ist dort alleine, wenn es ihm schlecht geht. Es wird alles für die kränklichen Menschen getan. Für die jungen allerdings auch.
Mir fällt noch ein: ich habe keine demente Einheimische gesehen, aber Touristen.
Ich denke oft nach – will ich in Tunesien alt werden?
Allerdings weiß ich genau, was ich will. Nur ein Satz:
Tiere bekommen den Gnadentod mit einer Spritze. Menschen dürfen, müssen, sollen weiter leiden bis zum Tod.
Ich werde das nicht tun.