Zum Glück nur ein Traum

von Maja Prée

Neulich habe ich die „KI“ getroffen.

„Hallo Maja,“ sagte sie und lächelte mir freundlich zu, „ich habe schon lange nichts von dir gelesen.“ Verdutzt schaute ich sie an: „Woher weißt du?”. Schließlich hatte ich nichts veröffentlicht, hatte auch nicht die Absicht dazu.

„Wozu nennt man mich KI, ich wohne in deinem Laptop.“ Verblüfft schaute ich sie an. Das konnte doch nicht wahr sein!  Dieses hübsche, ätherische Wesen stellte sich mir als künstliche Intelligenz vor.

Ich war baff. Es stimmte. Vor circa einem Jahr habe ich einen Lehrgang „Konstruktives Schreiben“ absolviert. Das hatte mir viel Spaß gemacht. Aber da ich keinen persönlichen Ehrgeiz entwickelt hatte, daraus einen Beruf zu machen, war es dabei geblieben. Auch war ich einfach zu bequem, für ein Buch zu recherchieren. Es wird so viel geschrieben und die Ideen sind so vielfältig bei dem, was auf dem Markt ist. Es hatte mir Spaß gemacht, mich auszuprobieren. Dabei war es auch geblieben.

Warum sprach mich KI jetzt an? Brauchte sie selbst neue Ideen und streckte ihre Fühler aus, um an neue Ideen zu kommen? Ich fühle mich nicht schlau genug, um mit KI zu konkurrieren. Sie saugt ihr Wissen auf wie ein Schwamm bei allem, was ihr begegnet. Bei mir kommt neues Wissen aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. Und manchmal denke ich, mein Gehirn kennt seine Grenzen. Dabei weiß man, dass unser Hirn sehr leistungsfähig und bis ins hohe Alter lernfähig ist. Aber vielleicht ist es das, was KI braucht. Impulse, um neue Neuronenverbindungen zu schaffen?
Ich wurde vorsichtig und beendete mein Gespräch mit KI, verabschiedete mich unverbindlich.  Und ich nahm meinen Laptop danach einige Tage nicht in Betrieb.

Neulich hatte ich wieder so einen Traum. Es war nur ein Traum, war ich froh. Aber ich bin trotzdem neugierig, wie wir künftig mit KI umgehen werden.