Was wir wünschen

von Regina Olm

Wir alle wünschen uns und anderen gern etwas.

Seit es besonders zum Jahresanfang, an Feiertagen, Geburts-, Jubiläums- oder anderen Tagen. Gern wünschen wir Gesundheit, Glück, Erfolg, eine schöne Zeit und auch das, was sich die anderen selbst sehr wünschen. Dass sich ihre Wünsche erfüllen, in Erfüllung gehen.

Manche Wünsche gehen in Erfüllung, andere wieder nicht.

Wie aber gehen mehr Wünsche in Erfüllung?

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Manch eine_r wünscht sich einen Lottogewinn. Dafür muss man mindestens Lotto spielen. Manche_r möchte gerne Yacht besitzen. Dafür muss man genug Geld (erarbeitet) haben oder jemanden kennen, der / die sie einem schenkt – wenn man richtig viel Glück hat! -. Dafür muss man aber mindestens gut vernetzt oder in Beziehung sein. Aber so groß oder kostspielig sind nicht alle unsere Wünsche. D.h. aus meiner Sicht muss / oder kann man immer auch seinen Teil dazu beitragen und oft gehört auch mindestens ein klein wenig Glück dazu, dass der eigene Wunsch in Erfüllung geht. Wir kennen es aber sicherlich auch, dass es Wünsche gibt, die nicht in Erfüllung gehen / gegangen sind. Haben wir dabei etwas falsch gemacht? Gönnt uns da jemand unser Glück nicht? Es kommt vor, dass wir unseren Teil immer wieder dazu beitragen, aber immer wieder Hindernisse auftauchen, es in Fehlversuchen endet, man das eine oder andere Mal scheitert. Auch ich weiß nicht genau woran es liegt. Vielleicht müssen wir unseren Wunsch dann noch mal gründlich überdenken, vielleicht ist es unsere Aufgabe daraus etwas Wichtiges für uns zu lernen, haben vorher noch eine Aufgabe zu erledigen, bis wir bereit sind oder müssen einen anderen Diamanten aus den Erfahrungen ziehen?

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Was sagen die “Profis” dazu? Kinder schreiben ggf. einen Brief oder einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann, das Christkind, für Eltern oder Großeltern. Und wenn die Adressaten die Wünsche für angemessen halten, sie erfüllen können und ihren Kinder etwas Liebevolles entgegenbringen wollen, werden diese Wünsche auch erfüllt, wenn sie nicht überzogen sind. Heißt das im Umkehrschluss es fehlt an Liebe, Willen, Können, wenn diese Wünsche nicht erfüllt werden? Nein, sicherlich gibt es dafür auch die unterschiedlichsten Gründe. Aber auch wenn die Wunscherfüllung so nicht funktioniert hat, gibt es ggf. auch andere Lösungen für die Erfüllung. Das Kind “erarbeitet” sich selbst diesen Wunsch kindgerecht oder man findet eine anderweitige Lösung kreative Lösung. Z.B. im Zeitalter von Nachhaltigkeit tauschen, selbst bauen, leihen, anteilig nutzen, gut verhandeln oder sich zu fragen, was steckt für mich hinter diesem Wunsch? Wofür brauche ich das? Hätte ich es gern? Möglich ist es dann, die Bedürfnisse dahinter auf eine andere Art zu erfüllen. Manchmal darf man auch richtig kreativ sein.

Nun zu den anderen Profis. Die, die Menschen auf ihrem Weg zu eigenen Wünschen begleiten. Trainer, Beratende und Coaches begleiten hierbei viele Menschen und es ist schön, zu sehen, wenn Menschen sich ihren Träumen ein Stückchen oder auch mehr nähern. Das ist mein Traum. Dafür habe ich viel gelernt, mich selbst entwickelt, bin mutiger geworden und habe neben viel Geld auch viel Zeit investiert. Aber es hat sich für mich bei jedem Schritt gelohnt. Auch wenn ich dieses aufgrund meines Alters nicht mehr hauptberuflich machen kann, so bleibt mir zumindest immer ein Teil davon. Z.B. darf ich heute für Sie schreiben.  Ich bringe viel Lebenserfahrung mit, habe vieles selbst ausprobiert und damit viel in meinem Leben bewältigt, bin daran gewachsen und habe dadurch auch vieles geschafft und auf anderes verzichtet. Sie sehen, es gehört manchmal viel dazu, seinen Wünschen tatsächlich nachzugehen. Sie entscheiden für sich, was sie Ihnen wert sind, erfüllt zu werden oder ob das, was sie haben, auch Ihren Wünschen entspricht, andere Träume erfüllt und Sie ggf. auch kleinere Schritte glücklich machen.

Vielleicht mögen Sie einige Dinge davon mal ausprobieren und schauen, was für Sie persönlich dabei herauskommt.

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Zuerst müssen Sie für sich klären, was genau Sie sich wünschen. Überlegen Sie sich dies für sich ganz konkret. Definieren Sie es ganz genau, konkret und positiv. Wo genau wollen Sie hin? Bestimmen Sie Ihr Ziel für Ihr Gehirn oder Ihr Unterbewusstsein ganz genau! Klären Sie für sich auch, warum Sie sich dies wünschen. Was ist das Ziel / Bedürfnis hinter dem Wunsch? Denn nur wenn das Gehirn weiß, für was es Lösungen suchen soll, wird es mögliche Lösungsoptionen filtern. Ob die für Sie passen, müssen Sie dann selbst entscheiden. Vom Gehirn erhalten Sie nur Lösungsangebote, wie Sie Ziele erreichen könnten oder Ideen, die es dazu findet oder in Ihrer Umgebung, bei anderen wahrnimmt, aus der Vergangenheit kennt, mal wahrgenommen hat. Wenn Sie Ihren Wunsch definiert haben, notieren Sie ihn schriftlich. Laut Harvard-Forschung erfüllen sich schriftlich fixierte Ziele häufiger als nicht aufgeschriebene. Um Ihr Gehirn ganzheitlich zu nutzen – also in Wort und Bild (rational und kreativ) – fertigen Sie sich zu dem Wunsch / Ziel ein Visionboard an, stellen Sie sich das erreichte Ziel möglichst oft bildhaft / mental vor – in allen Einzelheiten, mit allen Sinnen -. Was hören Sie dort, was sehen Sie, was riechen oder schmecken Sie und wie fühlt es sich emotional und haptisch an? Malen Sie sich dies möglichst umfangreich aus – in Gedanken, Bildern, als Erfolgsfilm oder als Comicgeschichte. Ganz, wie es Ihnen Spaß macht. Wie sieht die neue Wirklichkeit mit erfülltem Wunsch aus? Schneiden Sie Bilder aus, malen Sie es, füllen Sie Ihr Visionboard mit Bildern, Geschichten, Artikeln aus, die Ihren Erfolg, Ihre Erfolgsgeschichte symbolisieren. Am besten hängen Sie das Visionboard dann irgendwo auf, wo Sie es jeden Tag mehrfach sehen können, wo es sich bei Ihnen positiv im Unterbewusstsein verankert.

Wichtig ist, dass das Ziel möglichst positiv definiert ist und Sie es selbst erreichen können – ggf. mit Unterstützung -. Andernfalls braucht es viel Glück, das wir nicht planen können, nur darauf vertrauen oder hoffen können, wenn wir unseren Teil dazu beitragen.

Mancher Wunsch erfüllt sich dann aus meiner Erfahrung, mancher auch nicht. Dann ist es wichtig zu wissen, ob auch die Teilschritte weiterhelfen / wichtig für einen sind. Denken Sie aber auch daran: Manche Wünsche gehen (sogar) in Erfüllung! Wollen Sie das, in dieser Form wirklich? Sonst definieren Sie noch um.

Wenn der Wunsch / das Ziel klar ist, planen Sie das, was Sie selbst dazu beitragen können. In einem Jahres-/Monats-/Tagesplan oder auch länger oder kürzer. Bei großen Wünschen / Zielen kann es auch mal ein 5- oder 10-Jahresplan sein oder auch Teilziele für eine große Vision. Je nachdem auch, wie viel Zeit, Kraft, Mittel Sie dafür aufwenden können. Auch ganz kleine Schritte führen irgendwann zum Ziel, wenn man dranbleibt. “I have a dream …” von Martin Luther King ist z.B. eine große Aufgabe von vielen Generationen und Jahren. Aber er hat damit angefangen und diese Vision bewegt uns noch heute. Wir versuchen unseren Teil dazu beizutragen, damit sich auch diese Vision eines Tages erfüllt. Er berührte damit sehr viele Menschen und Grundwerte. Manchmal braucht es dazu auch viele. Welches ist also Ihre Vision hinter diesem Wunsch?

Sollten Sie noch nicht wissen, wie Ihr Wunsch erreichbar sein könnte, stellen Sie sich vor, wie Sie in 5 Jahren darauf blicken. Wie sind Sie Ihren Weg gegangen? Was hat dazu geführt, dass Ihr Wunsch sich erfüllt hat? Fragen Sie liebe Menschen in Ihrem Umfeld, welche Ihrer Fähigkeiten, Kompetenzen, Stärken Sie dafür nutzen könnten? Schreiben Sie sich diese Schritte, die Sie gegangen sind und die Ressourcen auf, die Sie dafür genutzt haben. Sie dürfen auch ruhig kreative Ressourcen nutzen, wenn anderes mal nicht greifbar ist. Manches geht auf anderem Wege. Nun haben Sie einen Plan, einzelne Meilensteine, die Sie abarbeiten können, Handlungsschritte, eine Strategie. Jetzt legen Sie fest, wann Sie was tun, damit auch ein bisschen Disziplin und Erfolgs-“nachweise” dabei herauskommen. Denn Belohnungen – auch wenn es nur ein Haken hinter einer erledigten Aufgabe ist – ist für die Motivation, das Dranbleiben und auch mal für schwierige Zeiten wichtig. Es zeigt Ihnen auf, was Sie schon alles geschafft haben, macht Ihnen Mut für die weiteren Schritte, zeigt Ihnen Ihre Fähigkeiten auf und gibt Kraft auch Schwieriges anzugehen und durchzustehen.

Nun gehen Sie Ihren Weg – Schritt für Schritt -, manchmal mehr Schritte auf einmal und manchmal müssen erst Hindernisse bewältigt werden. Hier ist wieder eine gute Bekannte gefragt, die Kreativität! Bisher kennen Sie das Problem noch nicht, es ist also eine neue Lösung zu entdecken. Oder aber, manchmal haben wir Lösungen gelernt, die auf das Ziel / den Wunsch nicht passen. Manchmal hilft es dann anders zu handeln, manchmal hilft es anders zu denken und manchmal, den Wunsch umzuformulieren. Z.B. hatte ich den Wunsch ein eigenes Lesezimmer mit einer großen Bücherwand haben zu wollen, mit vielen Fachbüchern, was sehr teuer gewesen wäre. Wer sagt aber, dass es neue Bücher sein müssen. Durch den Kauf von gebrauchten Büchern – nach und nach – konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen. Es sind für mich persönlich sehr wertvolle Bücher und ich kann immer wieder darin stöbern. Durch die Umformulierung meiner Definition von Büchern – die in meinem Kopf als “neu” definiert waren -, habe ich mir erst einmal die Bücher ausgeliehen – so konnte ich sie wenigstens schon lesen -. Und im 2. Schritt habe ich gebrauchte Bücher in Bibliotheksverkäufen, auf Flohmärkten gekauft. Heute kann man gebrauchte Bücher in Internet bestellen, wenn man sie noch anfassen möchte. Auch in Bücherschränken kann man tauschen.

Wie haben Sie die einzelnen Wörter, Bausteine Ihres Wunsches definiert. Muss das genau so definiert werden oder geht es auch anders. Werden Sie auch hier ruhig kreativ. Alles ist erlaubt, solange es erlaubt ist. Wer z.B. wenig Geld hat, ist oft sehr kreativ, kann ggf. andere Angebote nutzen, findet ggf. Mitgänger_innen auf dem Weg zum Ziel, die unterstützen, mit denen man sich austauschen, Lösungen suchen kann und manchmal gibt es auch Menschen, die einen mit tollen Angeboten unterstützen, wenn sie merken, das Thema ist Einem Ernst. Heute gibt es auch Fundrasing, Working out Loud, Workshops mit anderen u.a. Möglichkeiten Unterstützungen zu finden.

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Haben Sie Mut für Ihre Wünsche, dann öffnen sich vielleicht sogar Türen.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Glück und viel Freude dabei. Gehen Sie die Wege ruhig mit Spaß, mit anderen Menschen und besonders viel Kreativität. Wer mit seinem Herzen dabei ist, dem gelingt viel und manchmal auf ungewöhnlichen Wegen. Seien Sie der / die Künstler*in Ihres Lebens.