von Ute Lenke
Mit dem Wünschen ist das so eine Sache: meist gehen die Wünsche nicht in Erfüllung, dann ist man enttäuscht; hat man sich einen Wunsch selbst erfüllt, ist man auch nicht ganz zufrieden – das war ja gar keine richtige Wunscherfüllung, wenn man alles selbst machen muss; wird einem ein Wunsch erfüllt, dann ist es manchen Menschen auch nicht recht: sie wünschen sich, sie hätten diesen Wunsch nie erfüllt bekommen, denn nun sind sie schlechter dran als vorher, oder sie wünschen sich noch mehr desselben.
In Märchen oder neuerdings auch im Internet (beachten Sie die Kombination) liest man oft über Lottomillionäre oder reiche, aber unglückliche Erben, Berichte aus denen Neid, Schadenfreude und erhobene Zeigefinger herauszulesen sind.
Wie man richtig wünscht, hat Pierre Franckh in einem Buch erklärt: „Die Magie der Wünsche – Spielerisch und kreativ die eigenen Lebensträume wahr werden lassen.“
Er hat Erkenntnisse der positiven Psychologie in 14 Regeln, wie man richtig wünscht, zusammengestellt:
1: Beginne mit kleinen Wünschen
2: Schreibe den Wunsch auf
3: Formuliere deine Wünsche klar, knapp und präzise
4: Wünsche in der Gegenwartsform
5: Streiche die Wörter „nicht“ und „kein“
6: Tu so, als ob dein Wunsch bereits in Erfüllung geht
7: Gehe in die Vorfreude
8: Sei dankbar
9: Vertraue auf die Erfüllung deines Wunsches *)
10: Übe Verschwiegenheit
11: Sei offen für Zufälle *)
12: Folge deiner Intuition
13: Finde deine wahren, großen Wünsche
14: Wünsche es dir von ganzem Herzen
Diese „Regeln“ sind nun gewiss nicht neu und gelten ebenso gewiss nicht nur fürs Wünschen, aber Sie können es ja mal damit probieren.
*) Zu den Regeln Nr. 9 und 11 gibt es nette Anekdoten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
9. Vertraue auf die Erfüllung deines Wunsches.
Ein armer Mann geht jeden Tag in die Kirche und betet vor der St. Pantaleon Statue und fleht: „Lieber Heiliger – bitte, bitte, bitte … gewähr mir die Gnade, im Lotto zu gewinnen“. Diese Bitte wiederholt er jahrelang. Schließlich wird es der Statue zu viel, sie erwacht, sieht auf den Bettler hinab und sagt in müder Verzweiflung: „Mein Sohn – bitte, bitte, bitte … kauf einen Lottoschein.“
11. Sei offen für Zufälle.
Ein Sturm zieht über eine kleine Stadt hernieder und der Platzregen verwandelt sich bald in eine Flut. Während das Wasser steigt, kniet ein frommer Mann auf seiner Veranda zum Gebet. Nach einiger Zeit kommt einer der Nachbarn in einem Kanu die Straße herauf.
„Komm steige ein. Das Wasser steigt schnell.“
“Nein”, sagt der fromme Mann. “Ich glaube an den Herrn. Er wird mich retten.”
Immer noch steigen die Wasserfluten. Jetzt steht der fromme Mann oben auf dem Balkon und ringt flehend die Hände, als plötzlich jemand in einem Motorboot herbeieilt.
„Kommen Sie. Wir müssen Sie hier rausholen.”
Wieder ist der fromme Mann ungerührt. “Ich werde bleiben. Der Herr wird mich retten.”
Nach einer Weile bricht der Deich, und die Flut rauscht fast über das Haus, bis nur noch das Dach über dem Wasser bleibt. Der fromme Mann klammert sich da oben fest, als ein Hubschrauber aus den Wolken herabsteigt und ein Notretter durch ein Megaphon zu ihm herunterruft.
„Schnapp dir die Leiter. Das ist deine letzte Chance.“
Wieder besteht der fromme Mann darauf, dass der Herr ihn befreien wird.
Und wie vorherzusehen war, ertrinkt er.
Als Frommer kommt er in den Himmel. Nach einer Weile bekommt er ein Interview mit Gott und er fragt den Allmächtigen: „Herr, ich hatte unerschütterliches Vertrauen in dich. Warum hast du mich nicht von dieser Flut befreit?“
Gott schüttelt den Kopf. “Was wolltest du von mir? Ich habe dir zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt.”
Quelle:
https://www.pierre-franckh.de/erfolgreich-wuenschen-blog/die-14-regeln-des-erfolgreich-wuenschens/
Die Regeln mit Kommentaren sind nachzulesen:
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Die 14 Regeln des Erfolgreich Wünschens – Pierre Franckh (pierre-franckh.de)