illustriert mit den Wohlfahrtsmarken 2023 der Deutschen Post
von Horst Hoppe
Wünsche spielen eine wichtige Rolle im Märchen von Hans im Glück. Sie zeigen, wie Hans seine Zufriedenheit und sein Glück immer wieder neu definiert und sich an seine Situation anpasst. Er wünscht sich nicht mehr als das, was er gerade hat oder braucht. Er tauscht seinen Reichtum gegen immer einfachere Dinge ein, bis er am Ende nichts mehr besitzt, aber glücklich ist.
Hans tauscht seinen Reichtum ein, weil er ihn als eine Last empfindet, die ihn beschwert und behindert. Er will sich von allem befreien, was ihm Sorgen macht oder ihm Schmerzen bereitet. Er glaubt, dass er mit weniger mehr glücklich sein kann. Er sucht nach dem, was zu ihm passt und was er wirklich braucht.
Wir können von Hans lernen, dass Glück nicht von materiellem Besitz abhängt, sondern von der inneren Einstellung. Wir können lernen, dass wir uns nicht an Dinge klammern müssen, die uns nicht glücklich machen oder die wir nicht brauchen. Wir können lernen, dass wir uns immer wieder neu anpassen und zufrieden sein können mit dem, was wir haben. Wir können lernen, dass wir mutig sein und unseren eigenen Weg gehen müssen.
Ist Hans nun glücklich oder ist er nur naiv?
Das ist eine interessante Frage. In diesem Kontext könnte ein Mensch sagen, dass es darauf ankommt, wie man Glück und Naivität definiert. Manche Menschen könnten Hans für glücklich halten, weil er sich nicht von äußeren Umständen beeinflussen lässt und immer das Positive sieht. Andere Menschen könnten Hans für naiv halten, weil er sich leicht ausnutzen lässt und keine langfristigen Ziele hat. Was denkst du?