Du hast drei Wünsche frei …

von Maja Pree

So hat man es oft im Märchen gelesen. Doch seien wir ehrlich. Selten kam dabei etwas Vernünftiges heraus. Meist korrigierte der Wünschende im Märchen mit dem zweiten oder dritten Wunsch etwas, was ihm beim ersten Wunsch herausgerutscht war. Materielle Dinge zu wünschen, befriedigt nicht. Sie sich leisten können auf Grund eigener Arbeit ist wesentlich erfüllender. Und sagt man nicht auch, dass ein erfüllter Wunsch neue Wünsche weckt?

Wenn ich mich heutzutage von jemandem verabschiede, wünsche ich oft Gesundheit. Das ist ein Gut, dass man sich nicht kaufen kann. Man kann selbst einiges dafür tun. Aber nicht immer reicht das aus. Aber viel wichtiger ist mir ein anderer Gedanke.

Leuchtenburg bei Kahla (pixabay Lutz Peter Stadtroda)

Auf der Leuchtenburg bei Kahla kann man einen Wunsch auf ein Porzellanstück schreiben. Am Ende des 20 m langen Stegs der Wünsche lässt man diesen „Wunscherfüller“ dann ‚zerscherben‘, denn Scherben bringen bekanntlich Glück.
Einige Wünsche konnte man im Archiv lesen. Ich fand die Idee gut.  Man überlegt, welcher Wunsch wichtig ist, und ich bin sicher, dass etliche Wünsche zwischenzeitlich in Erfüllung gegangen sind. Meiner wartet noch darauf. Ich hatte damals nur ein Wort gewählt: Frieden. Das klingt so einfach und ist doch so schwer. Ich hatte das Glück, bisher im Frieden leben zu können. Als ich den Teller beschriftete, waren die Kriegsherde weit, weit weg von uns. Trotzdem gab es immer wieder in den Nachrichten genug zu hören über Kämpfe, Bedrohungen, Gefahr. Die Gründe für die Auseinandersetzungen sind unterschiedlich. Aber immer ist es der Mensch, der sie beginnt. Egal, worum es geht.

Darum ist mir ein wichtiger Wunsch, dass wir Menschen es wollen und schaffen werden, unsere Konflikte zu beenden und fair miteinander umzugehen.